August 2008 - Juli 2009

Mittwoch, 26. November 2008

#42

"Er kam zur Ansicht, dass ich einfach zu dumm zum Leben bin. Zu dumm dafuer, eine Packung Milch richtig aufzuschneiden (die Milch ist hier immer in einer Plastiktuete, aber ich trinke ja eh keine), ausserdem habe ich beim Ueben mal wieder eine nasse Hose bekommen und meine Wand auch benaesst... zur Abwechslung mal."


(Eve allein in Canada, 17ter November)

Mittwoch, 19. November 2008

#41

TADAA.

Lang ist es her, dass man etwas von mir gehoert hat. Deshalb jetzt ein kleiner Ueberblick darueber, was in den letzten zwei oder drei Wochen spannendes passiert ist. Okay, ich habe keine Ahnung mehr, in welcher Reihenfolge alles stattfand, aber das stoert ja keinen, hoffe ich. ODER? Na also.

Zwei oder drei Wochen also..

Am Montag nach dem Praktikum ging die Schule wieder los und mit der Schule auch die Klausuren. Wie das nun mal so ist. Sonst ist in der Woche nicht sehr viel passiert.

Wochenende also. Ich glaube, wir waren mal wieder Downtown, ja. Und auf unserem Hinweg passierte uns das hier:

Ich: "Schaffen wir des noch?" Fia: "Wenn wir rennen schon!" Ich renne also los und in die Métro. So weit, so gut. In der Métro angekommen, meint Fia: "Muessen wir nicht in die gruene Linie?" -"Ja, hast Recht", Fia wieder: "Ne, egal wir bleiben jetzt hier...", da war ich schon draussen. Die Tueren schlossen sich... ich sah Fias Kopf... und weg war sie! Noch schnell durch Zeichen "besprochen" was wir jetzt machen, hab ich erst mal gewartet. Auf ein mal kam eine SMS: "Wir treffen uns bei Peel". Ich dachte mir nur so... hmmm... vermutlich sitzen wir jetzt in der gleichen Métro, aber was willst du denn da? Ich bin zu Peel gefahren, dort angekommen, kam eine andere SMS: "Ich meinte zu Guy Concordia".

(Eve allein in Canada, 17ter November)


Evelyn und ich sind dann letztendlich doch noch dort angekommen, wo wir hin wollten, aber was waere das nur ohne Cell Phone geworden? Ich will es gar nicht wissen. Nun, wir waren dann im Museum of Fine Arts, Andy Warhol bestaunen. Es war berauschend, grandios, beindruckend,.. Die ganzen Filme, die Musik, The Velvet Underground, David Bowie, die Lichter, und vor allem natuerlich seine Werke. Alles ganz, ganz wunderbar.


Nachdem wir im Museum waren, haben wir uns mit Vici getroffen und sind zum Mont Royal gefahren. Da wollten wir naemlich eine ShishaBar suchen, die wir dann nach etwa einer halben Stunde auch gefunden haben, wow. In der ShishaBar haben wir uns eine "Shisha Mélange des Fruits" bestellt und dazu einen Tchai und Gebaeck. Es war sehr gemuetlich und entspannt. Das Gebaeck, was auch immer es war, hat geschmeckt und die Shisha, selbstverstaendlich ohne Nikotin im Tabak, war auch annehmbar. Danach sind wir noch, in der Hoffnung auf Icehockey-Fans zu treffen, in Richtung Centre Bell, es war naemlich mal wieder ein Spiel der Habs, unserer Mannschaft hier in Montréal. Aber nichts da. Totale Flaute, kein einziger Fan, also sind wir nach hause gefahren.

Sonntag war nichts los, rein gar nichts. Nur ausschlafen, Computer und mit Desi telefonieren. Was aber auch mal wieder ganz suess war. Am Spaetnachmittag haben Evelyn und ich dann begonnen unser "Souper Allemand (deutsches Abendessen)" vorzubereiten. Es sollte Kartoffelpuffer mit Apfelmus geben. 40 Minuten Zubereitungszeit, sagte uns das Rezept. Super!, dachten wir, das geht doch fix. Nach gut zwei Stunden und einer Stunde zu spaet waren wir dann fertig und mit unseren Kochkuensten am Ende. Als Nachtisch gab es eine Kreation aus Vanille- und Schokoladenpudding mit Sahne (naja, irgendwie eher Buttersahne) und Rote-Beeren-Konfituere. So ein bisschen Schwarzwaelderkirsch-like. Die Kartoffelpuffer kamen wirklich gut an, aber der Pudding wurde, so glaube Evelyn und ich, nur aus Hoeflichkeit gegessen. Uns hat es jedenfalls geschmeckt, alles. Danach wurde noch schnell der Abwasch gemacht und dann ab nach oben und schlafen.

In der Woche war mal wieder nichts los ausser Schule, Klausuren, Langeweile und alltaeglichen, oder besser allabendlichen Lach-, Kicher- und Wie-auf-Drogen-Sein-, oder auch Ich-fuehl mich voll-high-gerade-Anfaellen. Ach, und mein Laptop ist Kaputt gegangen. Hat sich einfach ausgeschaltet und wollte nicht mehr an gehen. Ich hasse Computer.

Dann verlebten wir wieder a weekend in the city. Evelyn und ich sind, wie jedes Wochenende, wenn wir nicht gerade in New York oder sonst wo rumgeistern, Downtown gefahren. Diesmal war unser Tagesmotto: Shoppen und Schlittschuhlaufen! Also flanierten wir mehr oder weniger grazioes ueber den Boulevard St Laurent, da gibt es angeblich ganz tolle Young-Fashion-Designer-Laeden geben, gesehen habe ich davon hoechstens zwei, aber naja. Zudem hat es auch noch geregnet, unermuedlich und mit jeder halben Stunde mehr. Irgendwann kamen wir an ein Geschaeft, so ein bisschen Orsay und New Yorker, nur in ueberteuert. Aber Evelyn wollte trotzdem rein. Als wir drinnen waren, umwuselten uns gleich zwei Verkaeufer, oder soll ich besser sagen Gigolos? So haben sie sich zumindest verhalten. Wollten uns jeden Mist andrehen und als wir dann raus gehen wollten (ja, sogar Evelyn wollte raus) kam einer hinter uns her und meinte: "Nein, ihr koennt doch noch nicht gehen, guckt mal, da hinten ist noch ganz viel, und sogar runtergesetzt! ...Nur eine Sekunde bitte!" Guuuut, sagten wir uns, dann tun wir ihm eben noch diesen Gefallen und gucken uns noch ein paar weitere haessliche Lappen an, die angeblich Kleider oder T-shirts sein sollten. Irgendwann haben wir es dann aber nicht mehr ausgehalten und sind raus. Ich habe dann doch noch in einem Geschaeft eine heruntergesetzte Hose gefunden. Meine alte ist naemlich irgendwann im Oktober beim Radfahren gerissen. Nachdem ich meine Hose dann auch angezogen hatte, weil es im Rock, den ich an diesem Tag trug, doch ein bisschen frisch wurde, sind wir dann weiter die Strasse entlang gegangen. Auf der anderen Strassenseite erwartete uns dann das Paradies, also known as "Le Vieux Europe". Ein Feinkostladen mit allen moeglichen europaeischen Lebensmitteln. Underanderem auch deutsche, versteht sich. Da gab es zum Beispiel Kartoffelknoedel, "Bloodwurst and Landjagger", alle erdenklichen Arten von Kaese, Nudeln in allen Farben und Formen. In der abteilung dahinter gab es Lebkuchen, Weihnachtsschlemmereien, Kinderschokolade, richtigen Kaffee, Marmeladen von Bonne Maman und und und. Alle paar Meter sagte einer von uns zum anderen: "Ahh guck mal da, das will ich haben!", oder, "Ohhhh, wie geil, alter! Das vermiss ich hier voll!" Nachdem wir dann sage und schreibe fas eine ganze Stunde in diesem entzueckenden Laden waren haben wir uns dafuer entschieden, dass wir uns Baguette, ordentlichen franzoesischen Kaese und eine Packung Lebkuchen kaufen. Danach ging es noch schnell zum Pharmaprix, Orangina kaufen und nach Kontaktlinsenloesung fuer Evelyns Kontaktlinsen fragen. Der nette Pharmaprix-Mensch hat es uns dann auch gezeigt, nachdem er selbst erst nicht wusste, wonach er ueberhaupt suchen soll, aber Evelyn hat es dann doch nicht gekauft. Super. Wir sind dann wieder in Richtung Métrostation gegangen, nachdem wir uns den Weg erfragt hatten und haben uns dann erst mal dickebraesig in den Eingangsbereich gesetzt und unser soeben erstandenes Festmahl genossen. Es war wunderbar. Endlich mal wieder richtiger Kaese und mehr oder weniger richtiges Brot. Nach unserem Verdauungspausschen sind wir dann wieder Downtown gefahren und haben uns auf die Suche nach der Eislaufhalle in Bonaventure gemacht. Welche wir dann auch nach mehrmaligem ziellosen im Kreis laufen gefunden haben. Wir bezahlten also unseren Studenten-Preis und liehen uns ein paar Skates und ab ging es, aufs Eis. Fuer Evelyn war es ihre erste Eislaufpartie, fuer mich nicht, trotzdem waren wir ungefaehr gleich gut. Oder auch gleich schlecht. Aber was soll man auch machen, wir gaben unser Bestes und versuchten wenigstens ein bisschen zu glitzern zwischen all diesen glaenzenden Eisschnelllaeufern und Pirouettendrehern. Total entkraeftet und wadenmuskelkaterig sind wir dann muede in den Bus nach hause gestiegen.
Sonntag habe ich bis um 5 Uhr nachmittags im Bett gelegen, Kopfschmerzen, Traegheit, Unwohlsein, wohl eine ungesunde Mischung aus allem. Und gelesen habe ich. " Unser letzter Sommer", wunderbares Buch, auch, wenn es nicht halb so gut ist wie "Vincent", trotzdem ist es angenehm, auch mal sowas zu lesen. Eigentlich wollten Evelyn und ich noch ein mal shoppen gehen, ein bisschen gucken, ob wir etwas fuer den Winter zum Anziehen finden, aber das ist dann auch ausgefallen, wegen mir.

Die Woche danach war, wie immer, nicht sehr viel los. Dienstags waren wir mit der Klasse in der Stadt an der Concordia University, wo wir uns ein paar Biotechnology, Biochemistry und Psychology Labs angeguckt haben. Am Mittwoch war dann die Englischklausur, 3 Schulstunden lang. Und dafuer, dass ich die Short Stories nicht immer wirklich Wort fuer Wort verstanden habe, die wir im Unterricht durchgenommen hatten, und es in der Klausur um genau diese Short Stories ging, habe ich es ganz gut gemeistert. Am gleichen Nachmittag habe ich mal wieder mit "Sandra aus Borna" telefoniert. Am Donnerstag war dann noch eine kleine Variety Show in Evelyns Schule, dem John Abbot College. Allgemein war es wirklich amuesant, ja, doch. Nur manches war vielleicht ein bisschen unpassend, aber das hat man dann einfach ganz schnell vergessen.

Letztes Wochenende war dann Vici da, am Freitag. Ein bisschen dummkakeln und schlafen, ich zumindest. Samstag sind wir zu viert, also Evelyn, Vici, Kai und ich, Downtown gefahren. Es war unheimlich kalt, etwa -7 Grad und dann noch Wind, also -15 Grad oder so. Die drei anderen wollten Weihnachtsgeschenke kaufen, haben dann aber irgendwie nichts gefunden. Wir waren dann noch essen und sind dann nochmal Schlittschuhlaufen gegangen. Eigentlich wollte ich am selben Abend noch auf das "We are Wolves" Konzert, aber neiiin, Evelyn hatte keine Lust. Also sind wir nach hause gefahren und haben uns eingemuckelt angeschwiegen. Na, vielleicht muss das ja auch mal sein, so unter Geschwistern, ich kenn mich da nicht so aus als verzogenes Einzelkind, und dazu komm ich ja auch noch aus dem Halbosten, wie Evelyn seit neuestem so schoen sagt. Jedenfalls sind wir dann zu hause nur noch in unsere Betten gefallen, und wenn ich ehrlich bin, ich haette das Konzert nicht ueberlebt, so kaputt wie ich war und meine Beine erst..
Am Sonntag mussten wir frueh raus Wir sind zusammen mit Stéphanie und den Kindern zu meiner Schule gefahren. Da war naemlich Christmas Bazaar + Tombola. Dort angekommmen wurden wir erst mal von einer herumschleichenden Menschenmasse ueberrollt. Einmal herumgehen und alles angucken, was es so gibt, danach haben wir auf Vici gewartet. Als wir dann Stéphanie wieder getroffen haben, war sie vollkommen gestresst. Filou und Jassou sind immer weg gerannt und Louis-David hat die ganze Zeit rumgeschrien. Wir haben ihr dann angeboten, dass wir uns ein bisschen um den kleinen Racker kuemmern koennen, so dass sie mit den beiden anderen noch einmal eine kleine Runde drehen konnte. Nach einer Weile kam sie dann mit zufriedenen kleinen Gesichtern an beiden Haenden wieder und ist kurz darauf nach hause gefahren, wir sind noch da geblieben und sind noch einmal rumgegangen, um Vici alles zu zeigen. Evelyn hat ein Geschenk fuer ihren Vater gekauft und kurz darauf sind wir auf Svenja gestossen. Svenja geht mit Evelyn zur Schule, hier zumindest in Montréal. Dann sind wir auch noch einmal mit Svenja eine Runde gegangen. Irgendwann haben wir uns dann verloren, dann waren nur noch Vici und ich ueber. Wir sind dann in die, in eine Aula umgewandelte, Turnhalle gegangen, was fand sowieso bald die grosse Verlosung statt. Evelyn und Svenja haben wir dann auch dort wiedergefunden. Der offizielle Teil der Tombola begann mit unserem Unterstufenchor, Weihnachtslieder auf englisch, franzoesisch, spanisch und natuerlich deutsch wurden versucht zum besten zu bringen. Dann sagte unser Schulleiter ein paar Worte und danach begann die Tombola. Evelyn und ich hatten uns jeweils 5 Lose gekauft. Und dann hiess es abwarten. Die gezogenen Lose wurden nach der Reihe aufgerufen, aber wir ware nicht dabei, nicht ein einziges Mal. Auch Stéphanie, die sich auch noch mal 5 Lose gekauft hatte, wurde nicht genannt. So ein Betrug! Von wegen, "Wir haben Gewinne fuer alle!" Aber naja, egal. Erschreckenderweise war es, als jemand von uns auf die Uhr sah, schon kurz nach 5 Uhr am Nachmittag. Wir sind dann mit ein paar anderen vom John Abbott College zum Bus gegangen. Und dann war das Wochenende auch schon wieder zu ende.

Montag nacht hat es geschneit! Wie die kleinen Kinder standen Evelyn und ich am offenen Fenster und haben gestaunt und uns gegenseitig unsere Betten mit den ersten Schneebaellen versaut. Muss ja auch mal sein. Wir hatten auch mal wieder einen unserer "Anfaelle". Dienstag hiess es dann durch den Schnee zum Bus stolpern. Aber zu meinem Glueck war der sowieso zu spaet. Mittwoch taute dann allerdings so gut wie alles wieder weg. Heute Nacht kam dann wieder ein bisschen Schnee von oben. Jetzt ist es allerdings schon wieder am Tauen.

Das kommende Wochenende wird sich so gestalten: Freitag, also morgen, ganz schnell aus der Schule nach hause, packen, essen und dann nach Kirkland, hier um die Ecke. Von dort aus nehmen wir den Bus und begeben uns auf eine zweistuendige Busfahrt nach Ottawa. In Ottawa besuchen wir die Mutter von Stphanie, also unsere Gast-Oma, und bleiben da bis zum Sonntag. Was genau wir in Ottawa machen, wissen wir nicht, wir wissen nur (aus dem Internet), dass Ottawa sehr schoen ist und fast eine Millionen Einwohner hat. Das naechste Wochenende wollen wir dann noch nach Quebec City, so ganz alleine. Die Woche darauf hab ich dann auch schon Geburtstag, huiuiui.

Mittwoch, 5. November 2008

#40

LE STADE OLYMPIQUE DE MONTREAL

















#39

BUS COMMING!



Sonntag, 2. November 2008

#38

EIERdiebe.
















Samstag, 1. November 2008

#37

HALLOWEEN

Wir haben uns noch nicht mal besonders verkleidet, und trotzdem ist unsere Beute recht beachtlich gewesen. Vor allem auch, weil wir ja süße deutsche Mädchen sind. Und wenn wir dann auch noch vor der Tür stehen und "Süßes oder Saures!" zwitschern, kann uns sowieso niemand widerstehen und muss uns einfach noch eine Portion extra geben.