Also mein Wochenende, ja, das war ein bisschen spannender als sonst. Mountain raften am Rivière Rouge irgendwo 2 Stunden entfernt von Montréal in Ontario. Außerdem konnten wir am Sonntag noch Seekajak, Sportjak oder Wildwasserkajak nachen; ich habe mich für Seekajak entschlossen. Samstag war also das Rafting an der Reihe. Wir wurden in 5er-8er Gruppen aufgeteilt, ich war in dem Boot mit den wenigsten Leuten, das Boot mit den Leuten, die nicht unbedeingt baden gehen wollten. Wir fuhren die strecke ab, hielten ab und zu mal an um anweisungen zu bekommen, andere aus dem Wasser zu fischen oder um umzudrehen und nochmal in eine Stromschnelle oder einen Strudel zu paddeln, um darin zu "spielen". Nach dem Rafting kletterten wir in unseren triefenden Wetsuits den Hang zum Bus hinauf, und fuhren mit hungrigen Mägen und schlappen Armen zurück zum Camp. Dort angekommen quälten wir uns aus unseren stinkig klebrigen Wetsuits. Später am Abend gab es dann Souper. Salat, Spaghetti und Brot. Danach wurde herum gesessen, Billard gespielt, im Zelt gesessen. Einige hatten es sich auch in den HotTops gemütlich gemacht. Leider waren die Whirlpools zu klein für uns alle. Dann, später in der Nacht sind alle schlafen gegangen. Was allerdings ein weitaus größeres Problem war, als dass die HotTops zu klein für unsere ganze Truppe waren, war, dass ich bis kurz vor dem Schlafengehen noch keinen Platz in einem Zelt hatte. Nach langem Suchen habe ich dann in Celseys Zelt eine Ecke ab bekommen. Unkluger Weise hatte sie aber nur ein Zelt mit, was nicht wasserdicht war. Und weil es gegen Mitternacht anfing zu regnen, wurden wir ein bisschen nass, bis dann Stefan mit Herrn von Hesberg uns zu Hilfe kam und eine riesige Plane über unser Zelt spannte. Dann konnten wir endlich trocken und beruhigt in unsere Schlafsäcke kriechen. Sonntag gab es um 8 Uhr Frühstück. Baked Beacon, Rührei, Pancake mit Honig und Bratkartoffeln. War ein bisschen lasch irgendwie. Aber etwas anderes gab es ja nicht. Danach wurden die Gruppen für die einzelnen Aktivitäten an diesem Vörmittag eingeteilt. Unsere Gruppe startete als letzte zum See irgendwo in der Nähe des Flusses. Jeder bekam ein eigenes Seekajak oder auch manche zu zweit. Darauf folgte eine fast einstündige Einführung in die Geschichte des Kajaks und in dessen Handhabung. Endlich durften wir ins Wasser. Wir sind ein bisschen in die Richtung und ein bisschen in die andere Richtung gepaddelt, haben zu essen bekommen und sind dann wieder zurück zum Camp gefahren. Wieder aus den ekligen Wetsuits rauspellen und dann duschen! Dann hieß es nur noch, auf die anderen warten, bis sie fertig geduscht hatten und dann Abendessen. Beefsteak, nicht ganz durch, sehr eklig; ungewürzter Reis; halbrohe Kartoffel; komisch schmeckender Salat. Kaum einer hat seine Portion aufgegessen. Super Essen, würde ich sagen. Danach gab es noch ein Geländespiel. Ab und zu ein bisschen zu brutal, aber onst hat es Spaß gemacht. Total fertig und ausgepowert vom Tag und vom spielen haben wir dann noch ums Lagerfeuer gehockt. Nach einer Weile wurden es immer weniger, bis nur noch eine kleine Gruppe wackerer Kältetrotzer übrigblieb. Es wurden Reihum-Geschichten erzählt, und Herr Kraus gab noch ein paar Gruselgeschichten zum Besten. Irgendwann kam allgemeine AUfbruchstimmung auf und man suchte nach einer Möglichkeit das Feuer zu löschen. Freundlicherweise stellten sich Patrick, Stefan, Daniel, Karsten und weiß ich nicht noch wer zur Verfügung, um das Feuer auszupinkeln. Toll Idee Jungs, echt. Es stank unglaublich widerlich, unvorstellbar eklig, nie wieder will ich das riechen müssen! Nach diesem Spektakel suchten alle ihre Zelte im Dunkeln und es wurde ruhig. Heute morgen gab es dann nochmal das gleiche frühstück wie am Vortag, die Zelte wurden abgebaut und wir sind mit dem Bus nach hause gefahren. Das war der Campingtrip zum Rivière Rouge.
3 Feststellungen, die ich an diesem Wochenende gemacht habe:
- Kanadier sind unheimliche Weicheier was Camping angeht
- bis zum nächsten Rafting (falls das je der Fall sein sollte)
besitze ich meinen eigenen Wetsuit, hundertprozentig!
- nie wieder Seekajak fahren, man langweilt sich zu Tode
Bald kommt hoffentlich noch ein kleiner Film über das Rafting. Ich muss nur erst noch die DVD bekommen, dann wird man es hier bzw auf youtube.com auch zu sehen bekommen.
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